Ein alter Bauer bekommt einen Brief von der Zollverwaltung. Darin steht, dass er unter Verdacht stehe, seinen Angestellten nicht den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen und deshalb in Kürze ein Beamter seinen Hof inspizieren werde.
Schon am nächsten Tag kommt ein Zöllner auf den Bauernhof. „Wer arbeitet alles auf Ihrem Hof?“, fragt der Beamte den Bauern. „Also“, sagt der Bauer, „da wäre der Knecht. Der bekommt 15 Euro die Stunde und hat eine eigene Hütte hier auf dem Hof.“
Der Beamte nickt und holt Zettel und Stift hervor. „Dann gibt es die Haushälterin. Die bekommt 12 Euro die Stunde, inklusive freier Unterkunft und Verpflegung.“ Der Beamte schreibt eifrig in sein Notizheft.
„Und dann wäre da schließlich noch der Hofdepp. Der arbeitet 16 Stunden am Tag, erledigt 90 % der Arbeit und bekommt dafür einen Stundenlohn von 4 Euro und eine Pulle Schnaps. Und als zusätzliches Schmankerl darf er ab und zu mit der Bäuerin schlafen.“
Dem Zöllner fällt vor Empörung der Stift aus der Hand. „Das ist ja die reinste Ausbeutung!“, sagt er aufgebracht. „Ich möchte sofort diesen ‘Hofdeppen’ sprechen!“ „Das wäre dann ich“, sagt der Bauer. „Zu Ihren Diensten!“