Der oberste Rabbi von Israel und der Papst treffen sich in Rom. Während Sie bei Tee und Keksen im Vatikan sitzen, bemerkt der Rabbi ein rotes Telefon, das in einer Ecke der päpstlichen Privatgemächer steht.
“Wofür ist dieses Telefon dort?”, fragt er den Pontifex.
“Das ist meine Verbindung zum Herrn”, antwortet dieser.
Der Rabbi kann das nicht ganz glauben, wie der Papst sofort bemerkt. Und so macht der Heilige Vater dem Rabbi das Angebot eines Tests, und -in der Tat- am anderen Ende der Leitung ist Gott. Der Rabbi führt ein längeres Gespräch mit ihm. Nachdem er den Hörer aufgelegt hat, bedankt er sich beim Papst:
“Vielen Dank! Das war wirklich großartig! Aber ich möchte Ihnen, Heiliger Vater, die Telefongebühren erstatten. Was bin ich Ihnen schuldig?”
Der Papst lehnt natürlich zuerst ab. Der Rabbi aber bleibt standfest und schließlich gibt der Pontifex nach. Er schaut auf den Gebührenzähler und sagt:
“Wenn Sie es wünschen! Das Gespräch hat 100.000 Lira (100 Mark) gekostet.”
Zufrieden überreicht der Rabbi dem Papst ein Bündel Lire-Scheine.
Einige Monate später ist der Papst auf einem offiziellen Besuch in Israel. Im Haus des Chef-Rabbis entdeckt er ebenfalls ein rotes Telefon, das aussieht wie seines in Rom.
“Das ist meine Verbindung zum Herrn”, kommt der Rabbi einer Frage zuvor.
Plötzlich fällt dem Papst ein, daß er in einer dringenden Angelegenheit noch schnell einen göttlichen Rat braucht.
So fragt er den Rabbi, ob er das Telefon benutzen dürfe. Unter Kollegen ist das kein Problem, und so kann sich der Papst eine Weile mit Gott auf der anderen Seite der Leitung verplauschen.
Diesmal lehnt der Rabbi ab, als der Papst darum bittet, die Telefongebühren zu begleichen.
Doch auch der Papst kann standhaft sein, und so schaut der Rabbi schließlich auf seinen Gebührenzähler:
“1 Shekel 50!” (50 Pfennige)
Der Papst ist überrascht:
“Warum ist das so günstig?”
Darauf der Rabbi lächelnd:
“Ortgespräch.”