Der Papst stirbt und steht vor der Himmelstür. Nichts passiert.
Leise klopft er an, und bemerkt, daß die Tür nur angelehnt ist.
Er öffnet sie und findet niemanden vor.
Er wundert sich:
“Nanu? Niemand, der mich begrüsst? Kein Empfangskommitee?”
Wenigstens ist ein Schild aufgestellt, auf dem steht:
“Zu den Gemächern des Papstes hier entlang”.
Der Papst folgt dem Schild, betritt sein gut möbliertes Zimmer und findet einen Teller mit Joghurt auf dem Tisch vor.
“Hmm, naja, bißchen dürftig für ein Begrüßungsessen, aber was solls”, denkt er und haut rein.
Am nächsten Tag gibt es wieder Joghurt. Und abends wieder. Und auch am Tag danach.
Der Papst macht sich Gedanken und wirft auch mal einen Blick aus dem Fenster auf die Hölle, die man von oben recht gut sehen kann: Dort gibt es Festgelage mit Frauen und Wein, mit Gemüse und Fleisch satt.
“Nun gut”, denkt der Papst, “ich soll hier wohl geprüft werden.”
Er harrt der Dinge, die da noch kommen.
Sterbenslangweilige drei Wochen später wird es dem Papst zu bunt: immer nur Joghurt! Entrüstet macht er sich auf zum Chef und stellt ihn zur Rede:
“Sag mal den ganzen Tag nur Joghurt! Gibts hier nicht mal was anderes?”
Antwortet Gott:
“Ja glaubst Du, ich koch für uns zwei?”